Morgen geht es los nach Hamburg. Es soll eine Musik- und Genussreise werden. Auf dem Programm stehen das Musical „König der Löwen“, ein Besuch im Restaurant „Jacobs“, die Elbphilharmonie mit „James
Newton Howard“ und zum Abschluss das Konzert von „Ina Müller“ in Hof/Saale.
Heute geht unsere Fahrt nach Hamburg. Hummel - Hummel - wir kommen zu Dir. Wir freuen uns - Moin-Moin.
Zwischenziel ist Perleberg ca. 170 km vor Hamburg. Bei Ankunft geht die Sonne gerade unter. Knallrot um 16.30 Uhr. Wir sind auf einem Stellplatz - sehr idyllisch gelegen. Die "Neue Mühle" ist ein
empfehlenswerter Stellplatz für den, der die Natur liebt. Ein Wasserlauf um uns herum, wir sind auf einer Insel. In der Mühle essen wir Fisch, genießen den Abend und freuen uns auf Morgen.
Ach - noch was!!! Was macht nachts "Knusper, Knusper, Kneuschen"? Und dann Ratsch - Bumm ??? Ein Biber! Baum fällt!!!
Wir machen Vormittags einen sehr schönen Spaziergang, machen ein paar Bilder, damit ihr euch einen Eindruck von hier machen könnt. Danach geht es weiter Richtung Wedel.
Durch Hamburg fahren wir über die Kennedybrücke, die über die Außenalster und Binnenalster führt. Wir kommen durch Blankenese nach Wedel an den Stellplatz am Schwimmbad "Badebucht".
In Wedel ist die Schiffsbegrüßungsanlage „Willkomm-Höft“. Sie wurde von Otto Friedrich Behnke am 11. Juni 1952 eingerichtet. Schiffe, die den Hamburger Hafen anfahren oder verlassen, werden hier
begrüßt oder verabschiedet, indem die Hamburger Flagge gesenkt (seemännisch: gedippt) und das internationale Flaggensignal für gute Reise mit den Buchstaben „U“ und „W“ gehisst wird. Bei Schiffen
über 1000 Bruttoraumzahl, die die deutschen Gewässer verlassen, werden zwischen 8 und 20 Uhr außerdem die Nationalhymne ihres Landes gespielt. Das Schiff grüßt gelegentlich durch dippen der
Flagge oder durch einen Ton des Signalhorns zurück.
Ja ... das werden wir bald sehen und hören.
So ... heute Abend geht es zu „König der Löwen“ nach Hamburg. Wir fahren mit der S-Bahn. Der Weg dorthin, ist sehr gut zu laufen und in nur 10 Minuten sind wir da. Ohne umzusteigen kommen wir ca.
nach 30 Minuten in Hamburg an den Landungsbrücken an. Nachdem wir die Rolltreppe hochgeklettert sind (defekt), öffnet sich uns ein unbeschreibliches Lichtermeer. Die Elbe, mit Schiffen bunt
beleuchtet, das wirklich riesige Riesenrad „DOM“ am Dom, Kirchen, die Elbphilharmonie, die wir zum ersten Mal sehen, gegenüber von uns das StageTheater im Hafen von Hamburg und Menschen über
Menschen. Hier ist was los. In Hamburg werden die Gehsteige nicht um 19 Uhr hochgeklappt. Wir staunen und freuen uns, hier sein zu dürfen. Mit einem Dampfer fahren wir über die Elbe zum Theater.
Unbeschreibliche Gefühle, Eindrücke und Glück durchrieseln uns. Wir haben einen schönen Platz und das Musical kann beginnen. Es ist kein Wunder, dass König der Löwen nun schon 15 Jahre existiert.
Künstler, Künstler und nochmal Künstler. Ein großes Lob an diese Menschen. Um hier alles zu erzählen, würde der Platz hier nicht ausreichen. Bitte geht selbst hin und schaut euch diese Kunst der
Unterhaltung an. Reiner gefiel am besten „Rafiki“, deren machtvolle Stimme, die auch die Gabe hat, unsere Gänsehaut 1 cm in die Höhe zu treiben. Andrea‘s Favorit war „Timon“, eine Gestalt, die von
einem Künstler vor sich geführt wurde und eine Einheit darstellte. Mit Elementen der alten Künste des Masken- und Schattenspiels und Einflüssen aus afrikanischen und asiatischen Kulturkreisen, sehen
wir ein sehr emotionales Theater, in dem Mensch und Tier eine fantastische Verbindung eingehen. Wir schippern mit dem Dampfer wieder über die Elbe und auf den Gleisen wieder Richtung Wedel. Noch
Gassi gehen, ein Glas Rotwein auf den wunderbaren Abend und ab geht es in die Koje.
Siesta-Tag mit ausgiebigem Spaziergang hinterm Teich und leider im Nebel. Schön war es trotzdem. Ach - noch was, wenn wir hier weiter laufen würden, kämen wir irgendwann in Neufeld „Op‘n‘Diek“ an.
Ist uns doch etwas zu weit.
An der Schiffsbegrüßungsanlage „Willkomm-Höft“ sahen und hörten wir heute Mittag die „Maersk Line“, ein Containerschiff aus Dänemark vorbei schippern und ihre Nationalhymne spielend. Heute Abend geht
es ins „Jacobs Restaurant“ nach Nienstedten, direkt an der Elbe liegend. Nienstetten befindet sich direkt neben Blankenese. Schick gekleidet fahren wir wieder mit der S-Bahn an unser Ziel. Angekommen
laufen wir noch 15 Minuten durch ein Villenviertel. Vor manchem Haus bleiben wir stehen und bewundern den Baustil. Am Ziel werden wir überaus freundlich begrüßt, nehmen noch für kurze Zeit in der
Empfangshalle Platz, bevor wir an unserem Tisch geführt werden. Hohe Fenster, Stuck an der Decke und den Wänden, Kristallleuchtern, der Blick auf die Elbe und den Finkenwerder-Flugplatz. Was wollen
wir noch mehr - nur noch sehr gutes Essen und das bekommen wir auch. Ein Highlight für unsere Gaumen.
Wir entscheiden uns für ein 6-Gänge-Menü:
- Mild geräucherter Hamachi, Reisessig, Dashi, Algentapioka
- Französische Zwiebelsuppe, Schmelzzwiebel, Crouton, Gruyere
- Winterliches Gemüse, Trüffelschaum, geröstete Gerste
- Adlerfisch aus dem Knoblauchdampf, Pimientojus, Zuchini, Tomate
- Rosa gebratener Rehrücken, Waldpilze, Birne, Rosenkohl, Pinienkernpüree
- Kürbis, Zitronenthymian, Getreide, Marillenkernöl
Mit 4 Gänge Weinbegleitung „Premier Cru“.
Diese französische Gourmetküche hat es in sich. Wir werden diesen schönen Abend in sehr guter Erinnerung behalten Thomas Martin (der Küchenchef) und sein Team überzeugen mit der Einfachheit
bewusst gegen den Trend der Überinszenierung. Zwei Michelin-Sterne. Die hat es ich verdient.
Auch zur Geschichte möchten wir über das „Louis C. Jacob“ kurz informieren. Zurück in das Jahr 1625 - nach mehreren Zwischenbesitzern gelangte das Haus 1765 in den Besitz von Margaretha
Burmester. Sie vererbte es an ihren Sohn Nicolaus einem Zuckerbäcker. Dieser hatte den Faible, jedes ankommende oder auslaufende Schiff vom Elbufer mit 3 Böllerschüssen zu begrüßen. Am 18. Juni
1790 ging die Kanone nach hinten los und tötete ihn. Der französische Landschaftsgärtner Louis Jacob kam nach Hamburg, verliebte sich in die Witwe Burmester, heiratete sie und kaufte ihr das
Anwesen für 3000 Goldmark ab. 1791 wurde das Haus Beherbergungsbetrieb mit Weinstube. 1802 bekam er eine offizielle Schankkonzession aus Kopenhagen. Nienstedten und Altona gehörte damals zur
dänischer Krone. Ab 1900 wurde es ein Hotel. 1922 ging das Haus in fünfter Generation auf Louis C. M. Jacob über. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus Transit-Hotel für Offiziere,
anschließend ein Kinderheim. Ab 1949 wieder ein Hotel. Prominente wie Erich Kästner, Henry Miller, Zarah Leander, Maria Callas sowie Sepp Herberger waren Gäste. 1970 wurde das Inventar
versteigert, die meisten Objekte vom neuen Pächter Armin Gustav und der Erbengemeinschaft Jacobs ersteigert. Nachfolgende Pächter wechselten schnell und das Haus zeigte Anzeichen des
Verfalls.1992 kaufte es der Hamburger Horst Rahe und das alte Jacob wurde zum Luxushotel. Mit weiteren Bauten gegenüber entstand ein Gebäudekomplex, der unter Denkmalschutz steht. Bei
Renovierungen fand man unter dem Putz Wandmalereien.
So ... und wir waren auch hier. Das war schon was sehr außergewöhnliches für uns ...
Ach - Robert Redfort hat hier geheiratet und Max Liebermann hat das Jacobs mit der Lindenterasse 1902 gemalt. Vor 2 Jahren wurde das Haus an einen sibirischen Multimillionär für 40 Millionen Euro
verkauft.
Regentag und Ausruhen ist angesagt. In Gedanken den gestrigen Tag noch einmal erleben. Das war was!
Heute gehts mit der S-Bahn wieder nach Hummel-Hummel, aber diesmal in die Speicherstadt. Es ist so kalt, was aber nix macht. Die Eindrücke dieser Stadt lassen unsere Herzen höher schlagen. Wir stehen
unter der Elbphilharmonie. Sie ist schon sehr beeindruckend und wir freuen uns auf unser Konzert in ihrem Bauch. Aber heute besuchen wir das Speicherstadtmuseum. Hier sehen wir, wie unsere Vorfahren
sich plagen mussten, um Schiffe zu be- und entladen. Wie die Jutesäcke aufgetürmt wurden und natürlich auch befüllt wurden. Schön war es hier und direkt nebenan sehen wir den Teppichhändler, der
eigentlich von der Straße aus verkauft. Einmal um den Block und wir sind beim Miniaturwunderland, das weltberühmt ist. Hier waren wir schon mal vor ein paar Jahren. Daneben ist die Speicherstadt
Kaffeerösterei. Hierher möchten wir heute gehen. Der Duft des frisch gerösteten Kaffees trifft uns schon unten am Eingang. Ein paar Treppen hoch und wir sind in der Rösterei. Hier kaufen wir uns
Kaffee, trinken natürlich auch einen. Faszinierend, wie dieser Barista uns Muster in die Tasse zaubert. Mal schauen, ob wir das daheim nachmachen können. Wir genießen direkt in der Rösterei unser
schwarzes Gold. Hier wird gewogen, geröstet und gemahlen. Viele Hände sind beschäftigt, um diesen duftenden Kaffee bis zu uns kommen zu lassen.
Außen dämmert es nun schon wieder und es wundert uns nicht, das es hier im hohen Norden so viele Maler gibt. Das Lichterspiel ist wirklich schön. Wir laufen zu den Landungsbrücken, essen noch
Fisch im „Ocean“. Soviel gäbe es hier noch zu sehen, aber wir kommen ja wieder hierher.
Heute machen wir uns „fein“ und fahren wieder mit was ??? Natürlich der S-Bahn !!! Wohin ??? Natürlich Hamburg !!! Wohin in Hamburg ??? Heute machen wir die Elbphilharmonie unsicher. Wir gehen zum
Konzert „James Newton Howard - Das Beste aus 30 Jahren Hollywood“. Nun zuerst zur „Elphi“. Der Aufgang mit Rolltreppen (82 Meter lang), in einem angenehm beleuchteten und gewölbten Tunnel. Wir sind
begeistert, als wir oben ankommen. Der Boden ist gepflastert, die Glasfenster gewölbt und ein Blick über ganz Hamburg. Genial!!! „Sie“ wurde 2016 fertiggestellt und ist das neue Wahrzeichen der
Stadt. Die Elphi ist 110 Meter hoch und steht in der Nähe der Mündung der Alster in die Elbe. Auf dem Sockel des früheren Kaispeichers A (Baujahr 1963) wurde die Elphi gesetzt. Die Glasfassade
erinnert an ein Segel, Wasserwellen und einen Quarzkristall. Die Bauzeit war von 2007 bis 2016. Die Eröffnungsfeier am 11. Januar 2017 - Baukosten 866.000.000 Euro. Sie ist Konzerthaus, Hotel mit 244
Betten,Wohnhaus mit 45 Wohnungen und ein Parkhaus.
Wir stehen auf der Plaza, staunen über die Aussicht und gehen natürlich auch mal nach Draußen. Aber der Wind pfeift uns dermaßen um die Nase, dass wir lieber wieder hinter das schützende Glas
gehen. Das Konzert ist im Großen Saal. Dieser geht weinbergartig nach oben, somit ist gewährleistet, dass kein Sitzplatz weiter als 30 Meter vom Dirigentenpult entfernt ist. Der Saal ist 25 Meter
hoch. Der Akkustiker „Y. Toyota“ hat die bestmögliche Klangwirkung erstellt. Er ließ den Saal mit Gipsfaserplatten verkleiden.
Zum Konzert: Ein Genuss den 36 köpfigen Chor, zusammen mit 75 Musikern und natürlich J. N. Howard zu hören. Eine Akkustik vom Feinsten und mit nichts vergleichbar. Es war ein wunderschöner Abend
für alle Sinne, die wir besitzen. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.
Wedel - wir müssen uns verabschieden. So gerne hätten wir noch viel mehr gesehen, leider sind aber ein paar Tage schnell vorbei. Aber wir kommen wieder - keine Angst.
„Übrigens: Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben“.
Und Hamburg picht an unserem Bobberla: „Hummel-Hummel-Mors-Mors“.
Die Fahrt geht heute für eine Übernachtung nach Leipzig.
Nach einer schönen ruhigen Nacht auf einem Campingplatz nahe Leipzig, fahren wir noch kurz zu IKEA und danach Richtung Hof/Saale. Nahe Hof sehen wir die Sonne untergehen, fahren direkt zur
Freiheitshalle und sehen diese erstmals beleuchtet. Sieht toll aus. Die Freiheitshalle in blau.
So nun geht es zum Konzert zu Ina Müller. Das Konzert ist ausverkauft. Und nun kommt „Sie“ - „Ina Müller“. Man ist das eine Powerfrau. Frech, manchmal anzüglich, aber auch nachdenkliche und
tiefgründige Texte hören wir. Ein sehr schöner Abschluss unser Tour. Wir sehen Jessica, Andi, Alexandra und Matthias. So ein Zufall. Danach fahren wir nach Hause und freuen uns über die schönen
Tage, die wir erleben konnten.
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Katja,Tim und Jonas (Freitag, 24 November 2017 21:31)
Wir wünschen euch viel Spass und erholt euch .
Hoffen das das Wetter auch passt.
Gruss Katja , Tim und Jonas
Dietmar (Freitag, 09 Februar 2018 17:13)
Super Bericht über Hamburg.Wir werden in den nächsten Monaten auch ein verlängertes WE dort verbringen.
Schaut doch mal auf unserer HP vorbei.Wenn sie euch gefällt würden wir uns über ein paar nette Zeilen in unserem Gästebuch sehr freuen.
(http://www.Wohnmobilaufachse.de)
L.G. Dietmar u Angelika